Die Behandlung der Opioidabhängigkeit erfordert in den meisten Fällen professionelle Hilfe. Nur wirklich wenige Menschen schaffen es, ihre Sucht selbst in den Griff zu bekommen. Nur wer auch wirklich bereit ist, eine Therapie anzugehen und sich ihr zu stellen, hat eine Chance auf Erfolg. In der Regel beginnt die Therapie mit einem Entzug. Der Entzug kann folgendermaßen aussehen:
- Kalter Entzug
- Halbwarmer Entzug
- Warmer Entzug
Ein kalter Entzug erfolgt komplett ohne Medikamente und substituierende Substanzen. Bei einem halbwarmen Entzug setzt man auf Substanzen wie Clonidin oder das trizyklische Antidepressivum Doxepin. Beide Medikamente können die Entzugserscheinungen abmildern. Der warme Entzug ist die klassische Substitutionstherapie oder Drogenersatztherapie mit Opiatantagonisten.
Zu den klassischen Opiatantagonisten gehören D,L-Methadon und Levomethadon. Sie werden während des Entzugs einmal täglich eingenommen.
Eine weitere Möglichkeit ist die Gabe von Buprenorphin, das nicht täglich, sondern alle zwei bis drei Tage verabreicht werden muss.
Weitere Substanzen, die in der Substitutionstherapie eingesetzt werden können, sind in Ausnahmefällen Codein, Dihydrocodein und Naltrexon.
Ziel der Substitutionstherapie ist es, die Dosis Schritt für Schritt zu reduzieren, bis der ehemalige Konsument komplett entwöhnt und abstinent ist. Es ist aber auch möglich, eine Substitutionstherapie über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten.