Natriumoxybat
Gebrauchsinformation
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Natriumoxybat Ethypharm 500 mg/ml Lösung zum Einnehmen
4-Hydroxybutansäure-Natriumsalz (Natriumoxybat)
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie dieses Arzneimittel erhalten, denn sie enthält wichtige Informationen.
‒ Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
‒ Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
‒ Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte
weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
‒ Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Natriumoxybat Ethypharm und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Natriumoxybat Ethypharm beachten?
3. Wie ist Natriumoxybat Ethypharm einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Natriumoxybat Ethypharm aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Natriumoxybat Ethypharm und wofür wird es angewendet?
Natriumoxybat Ethypharm enthält den Wirkstoff 4-Hydroxybutansäure-Natriumsalz (Natriumoxybat). Die Wirkung dieses Arzneimittels besteht darin, den Nachtschlaf zu festigen; der genaue Wirkungsmechanismus ist allerdings unbekannt.
Dieses Arzneimittel wird zur Behandlung der Narkolepsie mit Kataplexie bei Erwachsenen angewendet.
Narkolepsie ist eine Schlafstörung, die sich durch Schlafattacken während der normalen Wachzeiten, aber auch durch Kataplexie, Schlaflähmung, Halluzinationen und schlechten Schlaf äußern kann. Unter Kataplexie versteht man das plötzliche Einsetzen von Muskelschwäche oder – lähmung ohne Verlust des Bewusstseins, und zwar als Reaktion auf ein plötzliches Gefühlserlebnis, wie zum Beispiel Wut, Angst, Freude, Lachen oder Überraschung.
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Natriumoxybat Ethypharm beachten?
Natriumoxybat Ethypharm darf nicht eingenommen werden,
‒ wenn Sie allergisch gegen Natriumoxybat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
‒ wenn Sie unter einem Succinatsemialdehyddehydrogenase-Mangel (einer seltenen Stoffwechselstörung) leiden;
‒ wenn Sie unter schwerer Depression leiden;
‒ wenn Sie mit Opioiden oder barbiturathaltigen Arzneimitteln behandelt werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Natriumoxybat Ethypharm einnehmen:
‒ wenn Sie Atmungs- oder Lungenprobleme haben (und besonders, wenn Sie übergewichtig sind), da dieses Arzneimittel eine Atemdepression (abgeflachte oder herabgesetzte Atmung) verursachen kann;
‒ wenn Sie unter einer depressiven Erkrankung leiden oder früher gelitten haben;
‒ wenn Sie unter Herzmuskelschwäche, Hypertonie (hohem Blutdruck), an Leber- oder
Nierenproblemen leiden, da Ihre Dosis unter Umständen angepasst werden muss;
‒ wenn Sie früher Drogen missbräuchlich angewendet haben;
‒ wenn Sie an Epilepsie leiden, da die Anwendung von Natriumoxybat bei dieser Erkrankung nicht empfohlen wird;
‒ wenn Sie an Porphyrie (einer gelegentlich auftretenden Stoffwechselstörung) leiden.
Wenn eine dieser Bedingungen auf Sie zutrifft, teilen Sie dies bitte Ihrem Arzt mit, bevor Sie
Natriumoxybat Ethypharm einnehmen.
Falls Sie während der Behandlung mit Natriumoxybat Ethypharm Bettnässen und Inkontinenz (sowohl Urin als auch Stuhlgang), Verwirrtheit, Halluzinationen, Episoden von Schlafwandeln
oder abnormalem Denken bei sich feststellen, informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt. Diese Wirkungen treten nur gelegentlich auf und sind ihrer Stärke nach gewöhnlich leicht bis mäßig.
Wenn Sie in fortgeschrittenem Lebensalter sind, wird Ihr Arzt Ihren Zustand sorgfältig überwachen, um zu prüfen, ob dieses Arzneimittel die gewünschte Wirkung hat.
Natriumoxybat hat ein bekanntes Missbrauchspotential. Fälle von Abhängigkeit traten nach illegaler Anwendung von Natriumoxybat auf. Ihr Arzt wird Sie vor und während der Einnahme dieses Arzneimittels fragen, ob Sie jemals Arzneimittel missbräuchlich eingenommen haben.
Kinder und Jugendliche
Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht bei Kindern und Jugendlichen an.
Einnahme von Natriumoxybat Ethypharm zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Natriumoxybat Ethypharm darf insbesondere nicht zusammen mit schlaffördernden Arzneimitteln und Arzneimitteln, die die Aktivität des zentralen Nervensystems (das zentrale Nervensystem ist ein Teil des Körpers und setzt sich zusammen aus Gehirn und Rückenmark) herabsetzen, eingenommen werden.
Teilen Sie Ihrem Arzt oder Apotheker außerdem mit, wenn Sie irgendeine der folgenden Arten von Arzneimitteln einnehmen:
• Arzneimittel, die die Aktivität des zentralen Nervensystems erhöhen, und Antidepressiva
• Arzneimittel, die auf ähnlichem Wege vom Körper verstoffwechselt werden können (z. B. Valproat, Phenytoin oder Ethosuximid, zur Behandlung von Anfällen angewendet)
• Topiramat (zur Behandlung der Epilepsie)
Wenn Sie Valproat einnehmen. Da es zu Wechselwirkungen kommen kann, wird Ihre Tagesdosis
von Natriumoxybat Ethypharm angepasst werden müssen (siehe Abschnitt 3).
Einnahme von Natriumoxybat Ethypharm zusammen mit Nahrungsmitteln und Alkohol
Sie dürfen keinen Alkohol trinken, während Sie mit diesem Arzneimittel behandelt werden, da die
Wirkung von Natriumoxybat auf diese Weise verstärkt werden kann.
Lebensmittel verringern die Menge an Natriumoxybat, die von Ihrem Körper aufgenommen wird (siehe Abschnitt 3).
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Sehr wenige Frauen haben Natriumoxybat Ethypharm für eine gewisse Zeit während ihrer
Schwangerschaft eingenommen und wenige von diesen haben einen spontanen Abort (Fehlgeburt) erlitten.
Es ist nicht bekannt, welches Risiko bei der Einnahme von Natriumoxybat Ethypharm während der
Schwangerschaft besteht, deshalb wird die Anwendung von Natriumoxybat Ethypharm bei
Schwangeren und Frauen, die schwanger werden wollen, nicht empfohlen.
Patientinnen, die Natriumoxybat Ethypharm einnehmen, sollten nicht stillen, da Natriumoxybat
Ethypharm in die Muttermilch übergeht. Änderungen des Schlafmusters wurden bei gestillten
Kindern behandelter Mütter beobachtet.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Natriumoxybat Ethypharm beeinträchtigt Ihre Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen
von Werkzeugen oder Maschinen. Für wenigstens 6 Stunden nach der Einnahme dieses
Arzneimittels dürfen Sie kein Fahrzeug führen, Maschinen bedienen oder Tätigkeiten ausüben, die
gefährlich sind oder Ihre volle geistige Aufmerksamkeit erfordern. Wenn Sie das erste Mal Natriumoxybat einnehmen, sollten Sie, bis Sie wissen, ob Natriumoxybat Sie am nächsten Tag
schläfrig macht, äußerst vorsichtig Fahrzeuge führen, Maschinen bedienen oder andere Tätigkeiten ausführen, die gefährlich sind oder Ihre volle geistige Aufmerksamkeit erfordern.
Natriumoxybat Ethypharm enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält 0,41 g Natrium (Hauptbestandteil von Koch-/Speisesalz) pro Dosis von
2,25 g. Dies entspricht 20°% der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen
Natriumaufnahme mit der Nahrung.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie Natriumoxybat Ethypharm über einen
längeren Zeitraum täglich benötigen, insbesondere, wenn Sie eine kochsalzarme (natriumarme) Diät einhalten sollen.
3. Wie ist Natriumoxybat Ethypharm einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein.
Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 4,5 g/Tag verteilt auf zwei gleich große Dosen von jeweils
2,25 g/Dosis. Ihr Arzt kann Ihre Dosis nach und nach verteilt auf zwei gleiche Dosen von 4,5 g/Dosis auf maximal 9 g/Tag erhöhen.
Sie müssen Natriumoxybat Ethypharm an jedem Abend zweimal einnehmen. Nehmen Sie die erste
Dosis ein, wenn Sie zu Bett gehen und die zweite Dosis 2,5 bis 4 Stunden später. Sie müssen sich eventuell einen Wecker stellen, um sicher zu sein, dass Sie aufwachen, um die zweite Dosis einzunehmen. Durch Nahrung wird die von Ihrem Körper aufgenommene Menge an
Natriumoxybat verringert. Deshalb ist es am besten, wenn Sie Natriumoxybat Ethypharm zu einer festgelegten Zeit 2 bis 3 Stunden nach einer Mahlzeit einnehmen. Bereiten Sie beide Dosen vor
dem Zubettgehen vor. Nehmen Sie die Dosen innerhalb von 24 Stunden nach dem Zubereiten ein.
Wenn Sie Valproat zusammen mit Natriumoxybat Ethypharm einnehmen, wird Ihr Arzt die Dosis
von Natriumoxybat anpassen.
Wenn Sie Nierenprobleme haben, sollten Sie eine Ernährungsempfehlung zur Reduzierung der
Natrium-Einnahme berücksichtigen.
Wenn Sie Leberprobleme haben, sollte die Anfangsdosis halbiert werden. Ihr Arzt kann Ihre Dosis nach und nach erhöhen.
Anweisungen zum Verdünnen von Natriumoxybat Ethypharm
Die folgenden Anweisungen erklären, wie Sie dieses Arzneimittel für die Einnahme vorbereiten.
Bitte lesen Sie die Anweisungen sorgfältig durch und befolgen Sie sie Schritt für Schritt.
Um Ihnen die Zubereitung zu erleichtern, enthält die Natriumoxybat Ethypharm-Packung 1 Flasche
des Arzneimittels, eine Applikationsspritze für Zubereitungen zum Einnehmen und zwei
Messbecher mit kindergesichertem Schraubdeckel.
1. Entfernen Sie den Verschluss der Flasche, indem Sie den Verschluss nach unten drücken und
gleichzeitig gegen den Uhrzeigersinn (d. h. nach links) drehen. Nach dem Entfernen des
Verschlusses stellen Sie die Flasche aufrecht auf einen Tisch. Halten Sie die Flasche aufrecht
und setzen Sie den Flaschenadapter zum Eindrücken in den Flaschenhals ein. Dies müssen
Sie nur beim ersten Öffnen der Flasche tun. Der Adapter kann danach zur weiteren
Verwendung in der Flasche bleiben.
2. Dann setzen Sie die Spitze der Applikationsspritze in die Mitte der Flaschenöffnung ein und
drücken Sie sie fest nach unten (siehe Abbildung 1). Stellen Sie sicher, dass die Applikationsspritze fest sitzt.
Abbildung 1
3. Drehen Sie die Flasche um, um die Applikationsspritze zu füllen. Während Sie die
Applikationsspritze in Position halten, ziehen Sie den Kolben vorsichtig nach unten und
ziehen Sie das Arzneimittel bis zur vorgeschriebenen Dosis (siehe Abbildung 2).
Abbildung 2
4. Drehen Sie die Flasche richtig herum. Ziehen Sie die Applikationsspritze aus der
Flaschenöffnung heraus. Entleeren Sie das Arzneimittel aus der Applikationsspritze in einen
der mitgelieferten Messbecher, indem Sie auf den Kolben der Applikationsspritze drücken
(siehe Abbildung 3). Wiederholen Sie diese Schritte für den zweiten Messbecher. Geben Sie
anschließend etwa 60 ml Wasser in jeden Messbecher (60 ml entsprechen etwa 4 Esslöffel Wasser).
Abbildung 3
5. Setzen Sie die mitgelieferten Deckel auf die Messbecher und drehen Sie jeden Deckel im
Uhrzeigersinn (d. h. nach rechts), bis er hörbar einrastet und kindergesichert verschlossen ist
(siehe Abbildung 4). Spülen Sie die Applikationsspritze mit Wasser aus.
Abbildung 4
6. Unmittelbar vor dem Schlafengehen stellen Sie die zweite Dosis neben Ihr Bett.
Möglicherweise müssen Sie einen Wecker stellen, damit Sie aufwachen, um Ihre zweite
Dosis einzunehmen. Dies darf nicht eher als 2,5 Stunden und nicht später als 4 Stunden nach
Einnahme der ersten Dosis geschehen. Öffnen Sie den Deckel des ersten Messbechers,
indem Sie den kindergesicherten Verschluss nach unten drücken und den Deckel gegen den
Uhrzeigersinn (d. h. nach links) drehen. Trinken Sie die ganze erste Dosis, während Sie im
Bett sitzen; danach verschließen Sie den Messbecher wieder und legen Sie sich dann sofort hin.
7. Wenn Sie 2,5 bis 4 Stunden später aufwachen, öffnen Sie den Deckel des zweiten
Messbechers. Trinken Sie die ganze zweite Dosis, während Sie im Bett sitzen. Verschließen
Sie den zweiten Becher wieder und legen Sie sich dann sofort wieder hin, um
weiterzuschlafen.
Befolgen Sie bei jeder weiteren Zubereitung dieses Arzneimittels die Schritte 2 bis 7.
Bewahren Sie die gesamte Packung bis zum Ende der Behandlung auf.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die
Wirkung von Natriumoxybat Ethypharm zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Natriumoxybat Ethypharm eingenommen haben, als Sie sollten
Zu den Symptomen einer Überdosis von Natriumoxybat Ethypharm können Erregung,
Verwirrtheit, Bewegungsstörungen, Beeinträchtigung der Atmung, verschwommenes Sehen,
starkes Schwitzen, Kopfschmerzen, Erbrechen und ein vermindertes Bewusstsein bis hin zum
Koma und Anfall, übermäßiger Durst, Muskelkrämpfe und Schwäche gehören. Wenn Sie mehr
Natriumoxybat Ethypharm eingenommen haben, als Sie sollten, oder es versehentlich
eingenommen haben, wenden Sie sich unverzüglich an den medizinischen Notfalldienst. Nehmen
Sie die beschriftete Arzneimittelflasche mit, auch wenn sie leer ist.
Wenn Sie die Einnahme von Natriumoxybat Ethypharm vergessen haben
Wenn Sie die Einnahme der ersten Dosis vergessen haben, nehmen Sie sie ein, sobald es Ihnen
wieder einfällt, und setzen Sie die Einnahme dann wie vorher fort. Wenn Sie die zweite Dosis
vergessen haben, überspringen Sie diese Dosis und nehmen Sie Natriumoxybat Ethypharm erst
wieder am nächsten Abend ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um eine vergessene Dosis wieder auszugleichen.
Wenn Sie die Einnahme von Natriumoxybat Ethypharm abbrechen
Sie müssen Natriumoxybat Ethypharm so lange einnehmen, wie der Arzt es Ihnen verordnet hat. Es
könnte vorkommen, dass Ihre Kataplexie-Attacken wiederkehren, wenn Sie die Einnahme des
Arzneimittels abbrechen, und dass Sie Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Angstzustände, Schwindel,
Schlafstörungen, Schläfrigkeit, Halluzinationen und abnormes Denken bei sich beobachten. Wenn
Sie die Natriumoxybat Ethypharm-Einnahme für mehr als 14 aufeinanderfolgende Tage ausgesetzt
haben, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen, da die Wiederaufnahme Natriumoxybat
Ethypharm-Einnahme mit einer verringerten Dosis begonnen werden sollte.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei
jedem auftreten müssen. Diese sind normalerweise leicht bis mäßig stark. Informieren Sie
unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bei sich beobachten.
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen.
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
Schlafstörungen einschließlich Schlaflosigkeit, verschwommenes Sehen, Herzklopfen, Erbrechen,
Magenschmerzen, Durchfall, Magersucht, verminderter Appetit, Gewichtsverlust, Schwäche,
abnorme Träume, Müdigkeit, Gefühl des Betrunkenseins, Schlaflähmung, Schläfrigkeit
(Somnolenz), Zittern, Verwirrtheit/Desorientiertheit, Alpträume, Schlafwandeln, Bettnässen,
Schwitzen, Depression, Muskelkrämpfe, Schwellung (Ödem), Stürze, Gelenkschmerzen,
Rückenschmerzen, übermäßige Tagesschläfrigkeit, Gleichgewichtsstörungen,
Aufmerksamkeitsstörungen, verminderte Empfindlichkeit insbesondere auf Berührungen, abnorme Berührungsempfindungen, Gefühl von Nadelstichen und Ameisenlaufen (ein Teil des Körpers [in
der Regel ein Fuß oder eine Hand] beginnt zu kribbeln und wird taub oder „schläft ein“),
dämpfende Wirkung (Sedierung), gestörter Geschmackssinn, Angst, Einschlafschwierigkeiten
während der Nacht, Nervosität, Drehschwindel (Vertigo), Harninkontinenz, Kurzatmigkeit,
Schnarchen, verstopfte Nase, Hautausschlag, Nasennebenhöhlenentzündung, Entzündung von Nase
und Hals, erhöhter Blutdruck.
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
Psychose (Geistesstörung, die Halluzinationen, zusammenhangloses Sprechen oder
desorganisiertes und erregtes Verhalten beinhalten kann), wahnhafte Störung (Paranoia), abnormes
Denken, Sinnestäuschung (Halluzination), Erregung, Selbsttötungsversuch,
Einschlafschwierigkeiten, unruhige Beine, Vergesslichkeit, Myoclonus (unwillkürliche
Muskelkontraktion), unwillkürliche Darmentleerung, Überempfindlichkeitsreaktionen.
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Krampfanfälle (Konvulsion), abgeflachte oder herabgesetzte Atmung (Atemdepression),
Nesselsucht, Selbsttötungsgedanken, kurzer Atemstillstand während des Schlafs (Schlafapnoe),
euphorische Stimmung, Mundtrockenheit, Schwellung des Gesichts (Angioödem), Austrocknung
des Körpers (Dehydratation), Panikattacke, Manie/bipolare Störung, Wahnvorstellungen,
Zähneknirschen und Kieferpressen (Bruxismus), Harndrang und erhöhte Häufigkeit des
Wasserlassens von kleinen Mengen Urin, vermehrtes nächtliches Wasserlassen (Nykturie),
Ohrenklingeln und Ohrensausen (Tinnitus), schlafbezogene Essstörungen, Bewusstlosigkeit,
Appetitsteigerung, Reizbarkeit, Aggression, Dyskinesien (z. B. abnormale, unkontrollierte
Bewegungen der Extremitäten) und Gedanken an das Verüben von Gewalttaten (einschließlich
anderen zu schaden), Schuppen und gesteigerter Sexualtrieb.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website:
http://www.bfarm.de anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die
Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist Natriumoxybat Ethypharm aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Flasche nach „verwendbar
bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den
letzten Tag des angegebenen Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Nach Verdünnung in den Messbechern sollte die Zubereitung innerhalb von 24 Stunden eingenommen werden.
Wurde eine Flasche Natriumoxybat Ethypharm einmal von Ihnen geöffnet, sollten Sie den nicht
benötigten Inhalt 40 Tage nach Anbruch entsorgen.
Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das
Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden
Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Natriumoxybat Ethypharm enthält
ˇ Der Wirkstoff ist 4-Hydroxybutansäure-Natriumsalz (Natriumoxybat).
Jeder Milliliter Lösung zum Einnehmen enthält 500 mg 4-Hydroxybutansäure-Natriumsalz
(Natriumoxybat).
ˇ Die sonstigen Bestandteile sind Äpfelsäure (zur pH-Wert-Einstellung), Natriumhydroxid
(zur pH-Wert-Einstellung) und gereinigtes Wasser.
Wie Natriumoxybat Ethypharm aussieht und Inhalt der Packung
Natriumoxybat Ethypharm ist eine klare bis leicht opaleszierende farblose bis gelbliche Lösung zum Einnehmen.
Natriumoxybat Ethypharm ist in einer bernsteinfarbenen 200 ml Kunststoffflasche, die 180 ml
Lösung zum Einnehmen enthält und mit einem manipulationssicheren kindergesicherten
Verschluss verschlossen ist, erhältlich.
Jede Packung enthält eine Flasche, einen Flaschenadapter zum Eindrücken, eine
Applikationsspritze für Zubereitungen zum Einnehmen und zwei Messbecher mit kindergesicherten Schraubdeckeln.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
AS „Kalceks“
Beiname: JSC „Kalceks“
Krustpils iela 71E
1057 Rīga
Lettland
Mitvertrieb:
ETHYPHARM GmbH
Mittelstraße 5/5a
12529 Schönefeld
Deutschland
Tel.: +49 (0) 30 634 99 393
Fax: +49 (0) 30 634 99 395
Medizinische Service-Nummer
Aus Deutschland
+49 (0) 800 6270 992
(kostenfrei)
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR)
unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Estland Sodium oxybate Kalceks
Österreich Natriumoxybat Kalceks 500 mg/ml Lösung zum Einnehmen
Belgien Oxybate Kalceks 500 mg/ml, drank
Oxybate Kalceks 500 mg/ml, solution buvable
Oxybate Kalceks 500 mg/ml, Lösung zum Einnehmen
Tschechische Republik Sodium oxybate Kalceks
Dänemark Natriumoxybat Kalceks
Deutschland Natriumoxybat Ethypharm 500 mg/ml Lösung zum Einnehmen
Spanien Oxibato de sodio Kalceks 500 mg/ml solución oral EFG
Finnland Sodium oxybate Kalceks
Frankreich OXYBATE DE SODIUM KALCEKS 500 mg/mL, solution buvable
Irland Sodium oxybate 500 mg/ml oral solution
Italien Sodio oxibato Kalceks
Litauen Sodium oxybate Kalceks 500 mg/ml geriamasis tirpalas
Lettland Nartex 500 mg/ml šķīdums iekšķīgai lietošanai
Niederlande Natriumoxybaat Kalceks 500 mg/ml drank
Norwegen Natriumoksybat Kalceks
Schweden Natriumoxibat Kalceks
Slowenien Natrijev oksibat Kalceks 500 mg/ml peroralna raztopina
Slowakei Sodium oxybate Kalceks 500 mg/ml perorálny roztok
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im April 2022.